Kirchenbauten sind Gemeingut, und deshalb…!

Ich lade ein zur Veranstaltung „Kirchenbauten sind Gemeingut und deshalb…!“ zum Mittwoch, 6. November, 18:00 Uhr in die Nathanael-Gemeinde in Bilderstöckchen, Escher Straße 160.

Kirchen und Gemeindehäuser im Stadtbezirk Nippes: abreißen und Wohnungen bauen, umbauen, öffnen, säkularisieren?
Ein Manifest und seine Bedeutung für den Stadtbezirk Nippes

In Köln und besonders im Stadtbezirk Nippes ist es schon passiert: Kirchengebäude wurden abgerissen – oder der Abriss geplant. Gewiss – bereits versiegelte Flächen inmitten von Siedlungen sind für den Bau von Wohnungen sehr gut geeignet. Doch die Autor:innen des Manifests „Kirchen sind Gemeingüter“ wollen die architektonische und soziale Bedeutung von Kirchengebäuden und Gemeindehäusern anerkannt wissen.

–> Wie können diese Gebäude einem sozialen Miteinander in einer Zeit dienen, in der die Bindungs- und teilweise auch Finanzkraft der Kirchen rapide gesunken ist? In einer Zeit, in der die Gemeinden zusammengelegt werden, die Gebäude aber „im Dorf bleiben“?

–> Kann eine Umwidmung und Säkularisierung den Gebäuden neue Impulse geben?

–> Brauchen wir heutzutage eigentlich solche Treffpunkte und Veranstaltungsräume? Und ist die Architektur der Gebäude überhaupt dafür geeignet?

Energetisch unbedacht, architektonisch zwischen hochinteressant-geistreich und trivial, oft zunächst ohne Kirchturm: Als ab den 1950er Jahren für die spätindustrielle Gesellschaft im heutigen Stadtbezirk Nippes mehrere Wohnsiedlungen förmlich aus dem Boden gestampft wurden, baute man – in der Regel als einzige soziale Treffpunkte – auch jeweils eine katholische und evangelische Kirche: In Bilderstöckchen, in der Katholikentagssiedlung, der Ford-Siedlung in Niehl-Süd, in Weidenpesch und anderswo. Die Fortexistenz gerade der modernen Bauten steht nun in Frage.

Die 20.000 Unterzeichner:innen des Manifests wollen, dass man nicht erst dann über das Schicksal von Sakralbauten diskutiert, wenn es zu spät ist. Sie holen diese Diskussion in die Öffentlichkeit. Dieses Angebot nehmen wir jetzt auch für Köln an.

Am 6. November, 18:00 Uhr in der Nathanael-Gemeinde in Bilderstöckchen, Escher Straße 160 stellen vor und diskutieren:

–> Oliver Keymis, NRW-Landtagsvizepräsident a. D., gehört zu den Erstunterzeichner:innen des Manifests „Kirchen sind Gemeingut“.

–> Prof. Dr. Hiltrud Kier, Kunsthistorikerin, ehemalige Stadtkonservatorin und Generaldirektorin der Museen der Stadt Köln, bringt eine neue Heftreihe „Moderner Sakralbau in Köln“ heraus.

–> Martin Struck war langjähriger Erzdiözesanbaumeister des Erzbistums Köln.

Grußwort: Reinhild Widdig, Gemeindepfarrerin.

Viele Grüße

Diana Siebert, ehrenamtlichen Bezirksbürgermeisterin des Stadtbezirks Nippes

Link zum Manifest „Kirchen sind Gemeingüter“: https://www.moderne-regional.de/kirchenmanifest/

Anfahrt: direkt an der Hochbahn-Linie 13, Haltestelle „Escher Straße“

Fotos Titel: Bernd Schöneck u.a.

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