Grigory Berstein und Friedhelm Gauchel werden das Denkmal für die Nippeser Edelweißpiraten gestalten

Der Sieger des Wettbewerbs für das Denkmal für die Nippeser Edelweißpiraten auf dem Leipziger Platz steht fest: Gewonnen haben der Künstler Grigory Berstein und der Architekt Friedhelm Gauchel als Duo – so hat die 12-köpfige Jury des Vereins Edelweißpiraten Nippes am 26. September 2024 entschieden. Das Denkmal für die Nippeser Edelweißpiraten ist für mich als ehrenamtliche Bürgermeisterin und Mitgründerin des Vereins ein Herzensthema. Wir als Ehrenamtler:innen und ich als Historikerin will die Erinnerungskultur im Stadtbezirk stärken. Dafür haben wir viel ideelle und auch finanzielle Unterstützung erhalten von der Bezirksvertretung Nippes, von der Stadtsparkasse KölnBonn, dem NS-Dokumentationszentrum, von der Grünen Fraktion im LVR sowie zahlreiche private Spenden. Vielen Dank!! Jetzt fehlen noch 8000 Euro, die wir als Verein einwerben wollen. Wenn alles klappt wie geplant wird das Denkmal auf dem Leipziger Platz im Frühling 2025 eingeweiht.

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VERÖFFENTLICHUNGEN

Radio Köln am 1.10.2024 Artikel online: Denkmal für Edelweißpiraten beschlossen…

KSTA am 1.10.2024, Text von Bernd Schöneck, KSTA online und Tageszeitung – Fotos von Biber HappeArtikel: Nippes: Edelweißpiraten-Denkmal am Leipziger Platz steht fest

Siegerentwurf für Edelweißpiraten-Denkmal am Leipziger Platz ist gewählt

Das Denkmal für die Nippeser Edelweißpiraten steht fest: Gewonnen haben Grigory Berstein und Friedhelm Gauchel mit ihrem Entwurf.

Es war ein spannendes Votum auf der Schlusssitzung der zwölfköpfigen Jury für das Edelweißpiraten-Denkmal auf dem Leipziger Platz: Unter den vier Entwürfen in der Endausscheidung gab es bei der geheimen Wahl einen Gleichstand zwischen zwei Modellen. Von jenen setzte sich in der Stichwahl der Entwurf von Grigory Berstein, Künstler mit Atelier im Mülheimer Süden, und dem Architekten Friedhelm Gauchel durch.

Ihr Entwurf „Freiheit der Kultur – Kultur der Freiheit“ ist eine sich nach oben zweiarmig öffnende Säule aus dem sich im Laufe der Zeit rötlich färbenden Corten-Stahl, mit Sockel aus Serpentin-Stein. Die 4,50 Meter hohe Skulptur erinnert an ein Griffbrett mit gespannten Saiten, man könnte sie aber auch mit einer stehenden Figur oder einem aufsteigenden Vogel assoziieren.

Die Liedzeilen „Die Gedanken sind frei“ und „Edelweißpiraten sind treu“ sind auf den Seiten der Säule zu sehen. Copyright: Biber Happe

„Die Musik war ein wichtiges Widerstandsmittel“, erläutert der 76-Jährige, der in Moskau geboren wurde und seit 1991 in Köln lebt, seine Idee. Auf den Seiten der Säule sind die Liedzeilen „Die Gedanken sind frei“ und „Edelweißpiraten sind treu“ zu sehen. Letzteres ist ein Lied der Jugendgruppe; der Titel ist auch in einer Zellenwand des einstigen Gestapo-Gefängnisses im Keller des El-De-Hauses am Appellhofplatz eingeritzt.

Eröffnung im April 2025 geplant

Mit der Nippeser Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert und Heinrich Bleicher, beide im Vorstand der „Initiative Nippeser Edelweißpiraten“, präsentierte Berstein eine Miniatur seines Denkmals. Es soll auf der nordwestlichen Platzseite aufgestellt werden – nahe an der Schule und mit freiem Blick. Das Kunstwerk bekommt einen QR-Code für weitere Infos, eine Metallbaufirma aus Brühl fertigt es an. Im April 2025 soll die Eröffnung sein.

„Wir haben genug Geld beisammen, um das Denkmal aufstellen zu können, wollen aber noch weitere Mittel einwerben“, erläuterte Siebert. Jeweils 5000 Euro gaben das NS-Dokumentationszentrum sowie die Initiative „Hier mit Herz“ der Sparkasse Köln-Bonn. „Es war uns wichtig, ein Kunstwerk zu bekommen, das keine erklärende Begleittafel benötigt“, so die Bezirksbürgermeisterin.

In der Jury saßen Jugendliche und Lehrkräfte aus dem Leonardo-da-Vinci-Gymnasium sowie Angehörige des Vereins, des NS-Dokumentationszentrums, des LVR und der Bezirksvertretung Nippes. Insgesamt waren zehn Entwürfe eingegangen. Zweite wurde die Künstlerin Anna Lausen mit ihrem typografischen Denkmal: Bei diesem war in bunten Lettern das Wort „Edelweisspiraten“ zu lesen, auf der Rückseite das aus den gleichen Buchstaben gebildete Satzfragment „Spielet anders wie“.

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